NachLese zum VORTRAG: Umstrittene Erinnerung

Am Freitag, 26. September 2014, fand im EggMuseum, 20.00 Uhr, auf Einladung des KUFOs der Vortrag von Harald D. Gröller statt.

Im Rahmen dieses Vortrags wruden zunächst einzelne Facetten der Inszenierung des gleichermaßen populären wie umstrittenen christlichsozialen Wiener Bürgermeisters Dr. Karl Lueger in den unterschiedlichen politischen Systemen dargestellt. Auf die diesbezügliche Zäsur, die durch den Ersten Weltkrieg hervorgerufen wurde, wird ebenfalls näher eingegangen.

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Kurt Bereuter und Harald D. Gröller

Anschließend wurde sowohl der Chronologie der Diskussion um die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Ringes als auch der Diskurs um einen „zeitgerechten“ Umgang mit dem Lueger-Denkmal am Wiener Stubenring erörtert, die mit allgemeinen Überlegungen zum Gedächtnis im öffentlichen Raum beschlossen wurden.

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Harald D. Gröller


Harald D. Gröller, 1978 in Graz geboren, studierte Geschichte und Literaturwissenschaft in Graz, Hannover und Debrecen. An der Universität Debrecen / Ungarn war er mehrere Jahre als Lektor am Institut für Germanistik tätig. Danach war er in ein Projekt der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (Denkmäler im öffentlichen Raum) involviert. Derzeit ist er an der VHS in Wien und zudem als freier Wissenschafter tätig. Autor dreier Bücher und zahlreicher Fachartikel (Forschungsschwerpunkte: Biographieforschung, Wiener Stadtgeschichte 1895-1934). Die Thematik des Luegerschen Personenkults ist Inhalt seiner Habilitationsschrift.