BREGENZ, Landesbibliothek Bregenz
Am Mittwoch, den 15. Oktober 2008 fand die Buchpräsentation in der Vorarlberger Landesbibliothek in Bregenz statt.
Begrüßung: LT-Vizepräs. Dr. Bernadette Mennel
MMag. Kurt Bereuters NachLese
Freundlicherweise durften wir im wunderschönen Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek unser Buch vorstellen. Alles war bestens von Seiten der Hausleitung vorbereitet.
Dr. Harald Weigel begrüßte die Gäste mit einer sehr persönlichen, fundierten Ansprache, Frau Dr. Bernadette Mennel, Landtags-Vizepräsidentin sprach ihre Begrüßungsworte und wies dabei vor allem auf die wertvolle Einbeziehung der 5 Schulen hin, die im Zuge der Veranstaltungsreihe "NS-»Euthanasie« im Bregenzerwald" in die Arbeit der Erforschung und Aufarbeitung des dunklen Kapitels unserer Region eingebunden waren und unter der Leitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer engagiert und ertragreich mitgearbeitet hatten.
Dann schilderte Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Weber in seinem Beitrag den dramatischen Fall einer 27-jährigen Alberschwenderin, welche Opfer einer Zwangsabtreibung und einer Sterilisierung wurde. Zum Zeitpunkt der Enscheidung saß auch Dr. Ludwig Müller in der ärztlichen, für den Fall zuständigen Kommission.
Zur Person Dr. Ludwig Müllers entstand infolge eine offen ausgetragene Debatte zwischen Dr. Wolfgang Weber und Dr. Kurt Greussing, welcher sich als Zuhörer zu Wort gemeldet hatte.
Den Anlass für die Auseinandersetzung hatte eigentlich der VN-Artikel von Dr. Harald Walser geliefert, welcher Müller in einem sehr guten Kommentar zur vom Kulturforum Bregenzerwald veranstalteten Ausstellung im HeimatEGGMuseum im Mai dieses Jahres als "Sand im Getriebe" der NS-Euthanasie bezeichnet hatte. Dr. Weber war diesbezüglich anderer Ansicht, wollte Walsers Einschätzung nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen und griff deshalb o.g. Bemerkung auf. Dr. Greussing, auf der anderen Seite, verteidigte hingegen die Beurteilung von Dr. Harald Walser.
Der Expertenstreit war an diesem Abend nicht beizulegen. Da weder eine fundierte Einsicht in die Quellen zur Beurteilung von Dr. Müller möglich schien, haben wir uns entschieden, den Kommentar von Dr. Harald Walser in seiner ganzen Länge auf unserer Website zugänglich zu machen - öffnen Sie das Dokument hier:
VN-Gastkommentar_Walser (pdf, 22 KB)
Dazu gibt es einen Link zu Quellen der Johann-August-Malin-Gesellschaft über Dr. Ludwig Müller.
Auf diesem Wege wollen wir unseren Präsentations- und Website-Besuchern die Möglichkeit geben, sich anhand des vorhandenen Materials selbst ein Bild über Dr. Müller zu machen und die Lage selbst zu bewerten.
Wir freuen uns über Diskussionsbeiträge zu unserem Buch, zu dieser Zeit und auch zur Geschichtsschreibung. Gerne leiten wir Ihre Anregungen, Kommentare und Meinungen an unsere KollegInnen zur Weiterarbeit weiter.
Wir halten es ferner für enorm wichtig, die Forschungen über diese Zeit auch weiterhin zu betreiben, um dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte im Zuge neuer Recherchen und anhand weiterer
wissenschaftlicher Schlüsse und Diskussionen zu beleuchten.
Wir wollten und wollen diese Diskussion in Gang bringen, durch die Ausstellung im HeimatEGGMuseum, durch die Veranstaltungsreihe und schließlich durch unser Buch.
Dies scheint gelungen zu sein, aber noch ist längst nicht alles gesagt, geschweige denn geschrieben.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse.
Begrüßung: LT-Vizepräs. Dr. Bernadette Mennel
MMag. Kurt Bereuters NachLese
Freundlicherweise durften wir im wunderschönen Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek unser Buch vorstellen. Alles war bestens von Seiten der Hausleitung vorbereitet.
Dr. Harald Weigel begrüßte die Gäste mit einer sehr persönlichen, fundierten Ansprache, Frau Dr. Bernadette Mennel, Landtags-Vizepräsidentin sprach ihre Begrüßungsworte und wies dabei vor allem auf die wertvolle Einbeziehung der 5 Schulen hin, die im Zuge der Veranstaltungsreihe "NS-»Euthanasie« im Bregenzerwald" in die Arbeit der Erforschung und Aufarbeitung des dunklen Kapitels unserer Region eingebunden waren und unter der Leitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer engagiert und ertragreich mitgearbeitet hatten.
Dann schilderte Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Weber in seinem Beitrag den dramatischen Fall einer 27-jährigen Alberschwenderin, welche Opfer einer Zwangsabtreibung und einer Sterilisierung wurde. Zum Zeitpunkt der Enscheidung saß auch Dr. Ludwig Müller in der ärztlichen, für den Fall zuständigen Kommission.
Zur Person Dr. Ludwig Müllers entstand infolge eine offen ausgetragene Debatte zwischen Dr. Wolfgang Weber und Dr. Kurt Greussing, welcher sich als Zuhörer zu Wort gemeldet hatte.
Den Anlass für die Auseinandersetzung hatte eigentlich der VN-Artikel von Dr. Harald Walser geliefert, welcher Müller in einem sehr guten Kommentar zur vom Kulturforum Bregenzerwald veranstalteten Ausstellung im HeimatEGGMuseum im Mai dieses Jahres als "Sand im Getriebe" der NS-Euthanasie bezeichnet hatte. Dr. Weber war diesbezüglich anderer Ansicht, wollte Walsers Einschätzung nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen und griff deshalb o.g. Bemerkung auf. Dr. Greussing, auf der anderen Seite, verteidigte hingegen die Beurteilung von Dr. Harald Walser.
Der Expertenstreit war an diesem Abend nicht beizulegen. Da weder eine fundierte Einsicht in die Quellen zur Beurteilung von Dr. Müller möglich schien, haben wir uns entschieden, den Kommentar von Dr. Harald Walser in seiner ganzen Länge auf unserer Website zugänglich zu machen - öffnen Sie das Dokument hier:
VN-Gastkommentar_Walser (pdf, 22 KB)
Dazu gibt es einen Link zu Quellen der Johann-August-Malin-Gesellschaft über Dr. Ludwig Müller.
Auf diesem Wege wollen wir unseren Präsentations- und Website-Besuchern die Möglichkeit geben, sich anhand des vorhandenen Materials selbst ein Bild über Dr. Müller zu machen und die Lage selbst zu bewerten.
Wir freuen uns über Diskussionsbeiträge zu unserem Buch, zu dieser Zeit und auch zur Geschichtsschreibung. Gerne leiten wir Ihre Anregungen, Kommentare und Meinungen an unsere KollegInnen zur Weiterarbeit weiter.
Wir halten es ferner für enorm wichtig, die Forschungen über diese Zeit auch weiterhin zu betreiben, um dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte im Zuge neuer Recherchen und anhand weiterer
wissenschaftlicher Schlüsse und Diskussionen zu beleuchten.
Wir wollten und wollen diese Diskussion in Gang bringen, durch die Ausstellung im HeimatEGGMuseum, durch die Veranstaltungsreihe und schließlich durch unser Buch.
Dies scheint gelungen zu sein, aber noch ist längst nicht alles gesagt, geschweige denn geschrieben.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse.
feierl_bi - 17. Okt, 23:47