LESUNG

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Am Donnerstag, den 15. Oktober 2009, 20 Uhr, liest Willi Meusburger (im Dialekt) im HeimatEGGMuseums aus einem einzigartigen, weitgehend unbekannten Zeitdokument des Bregenzerwaldes, der in den Jahren 1864 bis 1871 entstandenen Theaterchronik des Theatervereins Bizau.

Kurt Greussing leitet zwischen den einzelnen Textausschnitten mit erklärenden Kommentaren zu den gesellschaftlichen Hintergründen über.

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Die Lesung zeigt Wölfle nicht als Lyriker, sondern als Prosaisten, der durch seinen seltenen Wortwitz besticht. Sprachwissenschaftlich interessant ist das Dialektdokument, da es die Natürlichkeit des gesprochenen Wortes junger Bregenzerwälder im 19. Jahrhundert zeigt. Als Zeitdokument spiegelt die Chronik das Leben, die politischen Konflikte und manch Unzulänglichkeiten in einer Gemeinde der Österreich-Ungarischen Monarchie wider.

Ab dem Jahr 1868 entstehen nach und nach auch im Bregenzerwald Kasinos, die die katholisch-konservativen Ideen im den Gemeinden verbreiten sollten. Gebhard Wölfle und der Theaterverein Bizau geraten in diesen Jahren immer wieder in Konflikt mit den Kasinern, da sie in deren Augen missliebige Theaterstücke von Schiller aufführen.


In Zusammenarbeit mit dem HeimatEGGMuseum